Sanierputz-Systeme
Sanierputzsystem

Für jede Salzbelastung die richtige Systemlösung

Die Hauptaufgabe von Sanierputzen nach WTA ist das Einlagern von Salzen und das Sicherstellen einer trockenen und salzfreien Oberfläche. Remmers Sanierputz-Systeme erfüllen in optimaler Weise die im WTAMerkblatt 2-9-05/D „Sanierputzsysteme“ geforderten Kriterien.

Eine geniale Idee und ihre Umsetzung

Aufgabe von Sanierputz-Systemen ist es über einen langen Zeitraum für eine trockene und ausblühungsfreie Putz-Oberfläche zu sorgen und das Mauerwerk langfristig zu schützen, indem Salze im Putz eingelagert und so aus dem Mauerwerk entfernt werden. Um dies zu erreichen, wirken Sanierputz-Systeme auf zweierlei Weise:

  • Sanierputze sind wasserabweisend, dabei aber hoch diffusionsoffen eingestellt. Dies führt zu einer Verlagerung der Verdunstungsebene von der Oberfläche in den Putzquerschnitt
  • Unter-/Grundputze übernehmen die Funktion einer Einlagerungsschicht. Feuchtigkeit soll in flüssiger Form mit den in ihr gelösten Salzen eindringen können und diese beim Ausdiffundieren durch den Sanierputz im Unterputz zurücklassen

Um diesen Anforderungen nicht nur gerecht zu werden, sondern sie in einem Höchstmaß zu erfüllen, bedarf es der gezielten Gestaltung des Porenraums des jeweiligen Putzes. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Labor für Baustofftechnik der FH Münster und der Firma Remmers wurde unter wissenschaftlichen Gesichtpunkten dieser Porenraum genauer erforscht. Die gewonnenen Erkenntnisse werden bis zum heutigen Tage konsequent in der Putzmörteltechnologie des Hauses Remmers eingesetzt.

Wohnraum

Eigenschaften von Sanierputzen

  • Sanierputze sind hydrophob, sodass keine, in Wasser gelösten Salze an die Oberfläche gelangen können.
  • Unter-/Grundputze dienen als Einlagerungsschicht für die Salze. Hier lässt eindringende Feuchtigkeit beim Ausdiffundieren durch den Sanierputz die in ihr gelösten Salze zurück.
  • Sanierputzsysteme haben eine so hohe Salzresistenz, dass selbst beim Versalzungsgrad „mittel“ ein einlagiger Auftrag von 20 mm Schichtdicke ausreicht.
  • Sanierputze können ohne Abdichtung bis zum Durchfeuchtungsgrad von < 40 % eingesetzt werden.

Pore ist nicht gleich Pore

Neben den im Bindemittel vorhandenen Kapillarporen können Sanierputze bzw. Grundputze stark unterschiedliche Porenarten aufweisen. Zum Einen nicht kapillaraktive Poren, die über Luftporenbildner eingebracht werden, s. g. „Tensidporen“. Zum Anderen kapillaraktive Poren, die über die Zugabe von speziellen Leichtzuschlägen eingebracht werden.

Da Salze nahezu ausschließlich in kapillaraktiven Poren eingelagert werden können, sind für die Funktionalität und Haltbarkeit von Grund- und Porengrundputzen kapillaraktive Poren maßgeblich. Für Sanierputze, die noch diffusionsfähig oder wasserabweisend sein müssen, sind „Tensidporen“ zu bevorzugen. Remmers Sanierputz-Systeme zeichnen sich durch eine besonders lange Haltbarkeit aus. Dies ist nicht zuletzt der konsequenten Umsetzung der beschriebenen Erkenntnisse geschuldet. Auf diese Weise können maßgeschneiderte Leistungs- und Anwendungsprofile in den unterschiedlichen Putz-Systemen formuliert werden.

Allgemeine Anwendungsgrenzen

Gemäß WTA Merkblatt 2-9-04/D, Sanierputz-Systeme gilt: Ist das Mauerwerk porengesättigt, müssen vor Aufbringen des Sanierputz-Systems unbedingt geeignete Abdichtungs- / Trocknungsmaßnahmen durchgeführt werden. In der Praxis gilt daher die Regel, dass bei Bauteildurchfeuchtungen > 40% vor einer innenseitigen Sanierungsmaßnahme eine fachgerechte Bauwerksabdichtung durchgeführt werden muss.

Nachträgliche Außenabdichtung

- Abdichtung für die Wassereinwirkungsklassen W1-E / W2-E
- Von außen drückendes Wasser im Remmers System ohne Verstärkungseinlage
- Einbautiefen > 3 Meter im Erdreich

Nachträgliche Innenabdichtung

- Auf salzbelasteten Untergründen
- Gegen von außen drückendes Wasser
- Hervorragende Untergrund- und Verbundhaftung
- Hoher Sulfatwiderstand

Nachträgliche Querschnittsabdichtung

- Injektion gegen kapillar aufsteigende Feuchte drucklos bis 95% Durchfeuchtungsgrad
- Alternativ im Niederdruckverfahren
- WTA-zertifiziert gemäß Merkblatt 4-10/15