Die imposante Pfarrkirche St. Martinus in der Stadt Haren an der Ems ist im ganzen Emsland bekannt und wird hier auch „Emslanddom“ genannt. Das Wahrzeichen ist mit einer Kuppelgröße von 58 Metern, einer Länge von 66 Metern und einer Breite von 31 Metern ein wahrer Prachtbau, der unter Denkmalschutz steht.
Die Kirche, ursprünglich im im neoromanischen Stil erbaut, wurde zwischen 1908 - 1911 großteils im neobarocken Stil erneuert bzw. erweitert und zu einer besonderen Eisenbetonkonstruktion umgebaut. Zwischen den Eisenbetonpfeilern und Betonunterzügen wurden eine innere und eine äußere Wandschale aus Beton gegossen. Die Außenhaut wurde mit einem Steinputz veredelt. Nach über 100 Jahren Standzeit machten Risse in der Fassade sowie massive Korrosion der Eisen-Bauteile eine Instandsetzung erforderlich. Die hatte selbstverständlich unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes zu erfolgen. Die Planung führte das Planungsbüro Probst Projektierung GmbH durch. Ausgeschrieben wurde eine Kombination aus konstruktiv notwendigen Betoninstandsetzungsprodukten und in der Denkmalpflege bewährten Spezialprodukten.
Aus statischen Gründen mussten Teile der Wandschalen ersetzt werden. Die Putzoberflächen wurden dabei gemäß den vorgefundenen Profilen wiederhergestellt, womit zugleich die Schlagregensicherheit der Fassaden für die Zukunft gewährleistet wird. Die historisch wertvollen Zierelemente aus Beton wurden demontiert, restauriert und wieder angebracht. In den zu restaurierenden Bereichen wurde zunächst der Altanstrich entfernt. Im Anschluss verfüllten die Mitarbeiter von Naturstein Häder (Greven) Risse, Klüfte und weitere Fehlstellen mit Betofix R4 von Remmers, einem faserverstärkten PCC-Trockenmörtel, insbesondere zur statischen Instandsetzung von Betonbauteilen, der auch bei der Erneuerung hohlliegender, abgescherter Putzbereiche zum Einsatz kam. Die durch Eisenkorrosion abgesprengten Formteile wie Fenstereinfassungen und Gesimse wurden ebenso wie die figürlichen Zierelemente gesichert, mit Remmers Materialien konserviert und mit dem Restauriermörtel RM pro restauriert. Nach der erfolgten Wiederherstellung übernahm Nüthen Restaurierungen (Bad Lippspringe) den mehrlagigen Neuanstrich der Fassaden. Für den perfekten Schutz vor Wind und Wetter sowie ein einheitliches Erscheinungsbild erfolgte zuerst ein füllender Voranstrich, über den dann die eigentliche Beschichtung aufgebracht wurde, alles im Remmers Color LA-Farbsystem, da dies wasserabweisend, zugleich aber hoch diffusionsoffen eingestellt ist und darüber hinaus über einen speziellen Filmschutz verfügt, der dauerhaft beständig gegen Algen- und Pilzbefall ist.
Auch die Kirchenkuppel wurde im Remmers System mit der perfekt abgestimmten Spezialbeschichtung Color PA Roof beschichtet.
Die Sanierungszeit von insgesamt zwei Jahren hat sich zweifelsohne gelohnt. Nun können sich die Bewohner der Stadt Haren und ihre Besucher wieder an dem historischen „Emslanddom“ erfreuen.