Kategorie
Abdichtung, Fassade
Beschreibung
Nach dem Krieg wurde das Gebäude mit einfachen Mitteln repariert. Das Innere des Gebäudes sollte nun um die bislang fehlenden Brandschutzmaßnahmen ergänzt werden. Dazu wurden alle Decken und Wände mit einem Kalksystem beschichtet. Des Weiteren wurde der Keller des Gebäudes saniert. Dabei sollte aufgrund der denkmalbehördlichen Vorgaben auf eine Horizontalsperre verzichtet werden. Dennoch sollten die Kellerwände gegen Feuchtigkeit geschützt wer.den. Neben dem Innenraum und dem Keller wurde auch die Fassade des Gebäudes restauriert. Die Sanierung unterlag dem Motto Wärmeschutz gleich Feuchteschutz und somit erfolgte die Hydrophobierung der Fassade. Diese wies insbesondere am Ostflügel Sinterflächen und Schalenabplatzungen auf, die auf die Brandvorsätze von Panzergeschossen zurückzuführen sind. Lose Ziegel mussten vor der Hydrophobierungsmaßnahme ausgetauscht und kleinere Beschädigungen ausgebessert und farblich angepasst werden. Zusätzlich fanden sich Bauwerksrisse am Gebäude, die ebenfalls auf jene Brandvorsätze und die damit verbundenen Temperaturunterschiede zurückzuführen sind. Die Kraftschlüssigkeit des Mauerwerks musste wiederhergestellt werden. Der Krieg hat jedoch auch in der Materialauswahl der Sanierung seine Spuren hinterlassen. So wurden z.B. Kohlebrandziegel anstelle von Hartbrandbrandziegel verwendet. Auch die Fugen wiesen vermutlich aufgrund von Materialengpässen eine schlechte Qualität auf. Eine Neuverfugung sollte aus Kostengründen nicht von Hand, sondern im Schlämmverfahren durchgeführt werden. Abschließend erfolgte dann die Hydrophobierung.